Sicherheit im Internet ist keine Hexerei – und trotzdem befassen sich viele Nutzer erst damit, wenn es schon zu spät ist. Mit wenigen Massnahmen können Daten besser vor Missbrauch geschützt werden. Wir zeigen Ihnen anhand ein paar Beispielen auf, wie Sie Ihre digitale Sicherheit erhöhen.
Im Internet ist es leider leicht, Opfer von Datenklau und Schadsoftware zu werden. Die Auswirkungen dabei sind verheerend und gehen nicht selten mit hohen Kosten einher. Viele Nutzer sind sich dessen bewusst, zögern aber nach wie vor, ihre persönliche digitale Sicherheit zu verbessern.
Mit verschiedenen Massnahmen schützen Sie Ihre Daten schnell und unkompliziert. Wir geben Ihnen eine Auswahl:
Verwenden Sie sichere Passwörter
Achten Sie bei der Wahl Ihrer persönlichen Passwörter und wählen Sie möglichst lange Passwörter aus. Denn ein Passwort zu knacken, dauert immer weniger lang. Inzwischen kann ein Rechner ein 8-stelliges Passwort bereits in einer Stunde knacken, selbst wenn dieses aus Gross- und Kleinbuchstaben besteht.
Ein sicheres Passwort sollte also immer aus Gross- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen (z.B. § & ? * ! ?) bestehen und nicht in einem Wörterbuch zu finden sein oder mit Ihnen und Ihrer Familie im Zusammenhang stehen. Verwenden Sie also keine Namen, Geburtsdaten, Telefonnummern oder Ähnliches.
Es sollte keine reine Zahlenfolge (12345…), alphabetische Buchstabenfolge (abcdef…) oder eine Reihe benachbarter Tasten auf der Tastatur (qwertz…) darstellen.
Updaten Sie Geräte und Apps regelmässig
Achten Sie darauf, alle Ihre Geräte und Apps immer auf dem neuesten Stand zu halten, indem Sie diese regelmässig aktualisieren. Denn in jedem Update stecken kleine Sicherheitsmassnahmen, die Fehler und Lücken beseitigen und damit die persönlichen Daten besser schützen.
Daten bis zum Ende gut schützen
Ein in diesem Zusammenhang häufig vernachlässigter Aspekt sind Daten auf nicht mehr benötigten elektronischen Geräten wie PCs, Laptops, Tablets, Festplatten oder auch USB-Sticks. Gerade für Unternehmen empfiehlt es sich, erhöhte Vorsicht walten zu lassen. Denn das gerne als «Plattmachen» bezeichnete, oberflächliche Löschen aller Daten auf einem Rechner bedeutet keineswegs, dass diese für immer im digitalen Nirwana verschwunden sind.
VOLLSTÄNDIGE DATENTRÄGERVERNICHTUNG SCHAFFT SICHERHEIT
Doch ein derartiges «Löschen» der Datei schützt nicht vor weiterem Zugriff darauf. Auf dem Markt gibt es zahlreiche völlig legale Angebote, die genau dies ermöglichen. Zu Recht, so sei ergänzt, schliesslich haben wir alle schon versehentlich Dateien «gelöscht» und anschliessend verzweifelt versucht, wieder Zugriff darauf zu bekommen. Dies bedeutet jedoch auch: Wenn Sie eine Festplatte oder einen USB-Stick leeren und das Gerät anschliessend in fremde Hände gelangt, kostet es keine allzu grosse Mühe, die alten Daten wiederherzustellen. Ganz ähnlich verhält es sich, wenn Sie einen Datenträger formatieren. Dieser Vorgang führt zwar ein wenig näher an das gewünschte Ergebnis, doch unbrauchbar werden Ihre Daten auch damit nicht.
Deswegen gilt: Vor allem für Unternehmen ist bei der Entsorgung alter Datenträger besondere Sorgfalt geboten. Wenn eine Privatperson zulässt, dass ihre Informationen in falsche Hände fallen, schadet sie in erster Linie sich selbst. Doch ein Unternehmen unterliegt völlig anderen Verpflichtungen, sowohl gegenüber Kunden als auch gegenüber Mitarbeitenden und je nach Organisationsform den Shareholdern. Fahrlässiges Verhalten kann hier schnell eine Verletzung des Datenschutzgesetzes oder der Compliance bedeuten. Dabei ist es im Grunde gar nicht schwer, sich zu schützen. Eine physische Vernichtung aller zu entsorgenden Datenträger zerstört sämtliche noch vorhandenen Informationen und schliesst einen Missbrauch damit von Vornherein aus.